Von den insgesamt 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens gibt es 4 Werke, die langsame Einleitungen haben: die Sonaten Nr. 8 in c-moll op. 13 ["Pathétique"], Nr. 24 in Fis-Dur op. 78, Nr. 32 in c-moll op. 111, sowie die vorliegende SONATE 26 ES-DUR OP 81A (LES ADIEUX).
Das bemerkenswerte an diesen Einleitungen ist die Tatsache, dass hier, wie Keimzellen gleich, motivisches Material vorweggenommen wird, das dann in der sich anschließenden Exposition des "eigentlichen" schnellen Kopfsatzes aufgegriffen, und mittels motivisch-thematischer Arbeit weiter ausgearbeitet wird.
Opus 81a ist in den Jahren 1809/10 entstanden, Widmungsträger ist der Erzherzog Rudolph von Österreich. Das besondere an dieser Sonate ist zweifelsohne die von Beethoven eigenhändig vorgenommene charakterliche Bezeichnung der Sätze, die ausgehend von dem im Einleitungsteil des 1. Satzes vorangestellten Motto "Le - be wohl" mit seinem signalartig absteigenden Motiv (Terz es'-g' - Quinte b-f' - Sexte g-es') programmatisch eng miteinander verknüpft werden ["Lebe wohl" bezieht sich im Übrigen auf Erzherzog Rudolphs Abreise aus Wien am 4. Mai 1809].
So lauten alle drei Sätze: 'Das Lebewohl (Les Adieux)' [Adagio - Allegro] - 'Abwesenheit (L'Absence)' [Andante espressivo - In gehender Bewegung, doch mit viel Ausdruck] - 'Das Wiedersehen (Le Retour)' [Vivacissimamente - Im lebhaftesten Zeitmaße].
Diese Sonate gehört mit zu den beliebtesten und damit auch meist gespielten überhaupt. Sie stellt zudem ein Charakteristikum in Beethovens Sonatenschaffen dar.
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