Reger Max: 3 SUITEN OP 131 C

Als ‚Henle Urtext‘ in der Ausgabe von Wolf-Dieter Seiffert liegen hier Max Regers 3 SUITEN OP 131 C für Violoncello solo vor. Entstanden im Herbst 1914 bilden sie gemeinsam mit den ‚6 Präludien und Fugen für Violine allein op. 131a‘ (1914), den ‚3 Duos (Kanons und Fugen im alten Stil) op. 131b‘ (1914) und schließlich den ‚3 Suiten für Bratsche allein op. 131d‘ (1915) eine unter der Opuszahl 131 zusammengefasste Werkreihe mit Kompositionen für solistisch oder auch im Duo agierende Streichinstrumente, Werken, die zweifelsohne im Geiste Johann Sebastian Bachs zu sehen sind.
Hier kommt der polyphone Stil Regers zu seiner vollen Ausprägung, denn mit den barocken Formvorlagen (Satztypen der Suite, Variations- und Fugentechniken) weiß er sich auf unnachahmliche Art und Weise schöpferisch auseinander zu setzen, verwandelt sie in handwerklich souverän ausgearbeitete Gebilde stilistisch ganz persönlicher Färbung.
Bemerkenswert an den Cello-Solo-Suiten erscheint, dass sie jeweils einem großen Cellisten seiner Zeit zugeeignet sind: Nr. 1 in G-Dur ist Julius Klengel (1859-1933), Nr. 2 in d-Moll Hugo Becker (1863-1941) und Nr. 3 in a-Moll schließlich Paul Grümmer (1879-1965) gewidmet.
Für die hier betreffende Ausgabe hat Reiner Ginzel die Fingersätze eingerichtet, das höchst lesenswerte, informative Vorwort stammt von Susanne Shigihara.