Beethoven Ludwig Van: SONATEN

Ludwig van Beethoven (1770-1827) hat insgesamt fünf Sonaten für die Besetzung Violoncello und Klavier geschrieben, wobei sich ihre jeweilige Entstehung auf unterschiedliche Schaffensperioden erstreckt: Die beiden Sonaten op. 5 in F-Dur und g-Moll entstanden 1796 und sind König Friedrich Wilhelm II. von Preußen gewidmet. Es handelt sich um Frühwerke. Die Sonate A-Dur op. 69 stammt aus den Jahren 1808/09, ein gewichtiges, konzertant veranlagtes Werk, das Beethoven dem Baron Ignaz von Gleichenstein wohl in freundschaftlicher Verbundenheit zueignete. Wesentliche Merkmale von Beethovens Spätstil kehren die beiden 1815/16 entstandenen Sonaten op. 102 in C-Dur und D-Dur hervor: „Einbezug von Elementen der Polyphonie, also einer deutlich linearen Melodieführung über weite Strecken hin; daneben eine Lockerung der formalen Prinzipien zugunsten einer abwechslungsreichen, flexiblen Verarbeitung der Gedanken; zugleich eine stärkere Einbindung der virtuosen Anteile in den übergeordneten Zusammenhang“ (Reclams Kammermusikführer).
Jens Dufner hat Beethovens SONATEN als Urtextausgabe beim Verlag ‚Henle‘ herausgebracht. In einem sehr umfangreichen Vorwort gibt er hochinteressante Einblicke in die Entstehungsgeschichte und die Quellenlage dieser Werke.