Granados Enrique: MADRIGAL

Aus der beim Verlag erscheinenden Reihe ‚Moments musicaux‘ liegt hier, herausgegeben von Árpád Pejtsik, ein unter den Titel MADRIGAL gefasster Satz für Violoncello und Klavier des bedeutenden spanischen Komponisten Enrique Granados (1867-1916) vor.
Bei diesem 1915 entstandenen Werk, das der Komponist Pablo Casals zueignete, handelt es sich um eine in seiner rhythmisch-melodischen Sprache von langen Melismen und weit ausschwingenden Kantilenen bestimmte Musik, die zudem reich an Ornamentik und Figurationen ist. Bezogen auf Ausdruck und Charakter verharrt sie in einer etwas melancholisch verhangenen Stimmung, durchdringend ein elegisch klagender Ton, der in der Cellostimme im Verlauf des Satzes besonders intensive Steigerungen erfährt.
Explizit spanisches Kolorit findet sich in diesem ‚Madrigal‘ nicht, vielmehr wirkt diese Musik in ihrer deutlich persönlichen Ausdruckshaltung stark verinnerlicht zurückgenommen.