Liszt Franz: LIEBESTRAUM

In einer für Violoncello und Klavier von Gaspar Cassadó (1897-1966) eingerichteten Fassung liegt hier Franz Liszts populärer LIEBESTRAUM NR 3 vor.
Insgesamt drei Liebesträume (Notturnos) für Klavier solo hat Liszt hinterlassen. Alle diese Stücke haben die bemerkenswerte Gemeinsamkeit, dass sie selbst Klavierbearbeitungen von Liedern für hohe Stimme mit Klavierbegleitung auf Texte von Ludwig Uhland beziehungsweise Hermann Ferdinand Feiligrath sind, die der Komponist zu einem früheren Zeitpunkt verfasste.
Als bekanntester und auch heute noch viel gespielter ‚Liebestraum‘ gilt die Nr. 3 in As-Dur. Er geht zurück auf ein Kunstlied unter dem Titel „O lieb, so lang du lieben kannst“ (Text von Hermann Ferdinand Feiligrath), welches Liszt in dieser Form in einer ersten Fassung 1843 vollendete, dann in eine zweite Fassung 1847-50 brachte. Zu einem Klavierstück gestaltete er es, genau wie die beiden anderen ‚Liebesträume‘ dann 1850 aus.
Cassadós Cello-Bearbeitung ist demnach als ‚Bearbeitung der Bearbeitung‘ zu verstehen. Aus instrumentaltechnischen Gründen ist diese von As-Dur nach F-Dur transponiert. Die der Vorlage ganz eigene, charakteristische weit ausgreifende melodische Struktur kommt einem Arrangement für Melodieinstrument und Klavierbegleitung im Übrigen sehr entgegen.