Friedrich Wilhelm Rust (1739-1796) erhielt bereits sehr früh eine gründliche musikalische Ausbildung, wurde später unter anderem von Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emanuel Bach in Komposition, Orgel- und Klavierspiel unterrichtet und vervollkommnete sich schließlich bei Giuseppe Tartini und Gaetano Pugnani in Italien.
Ab 1775 nahm Rust als Nachfolger von Johann Friedrich Faschs die Stelle des Hofmusikdirektors und Leiter des Theaters in Dessau ein.
Aus seiner umfangreichen kompositorischen Tätigkeit gingen neben zahlreichen Gelegenheitswerken Kantaten, Oden und Lieder sowie Bühnenmusiken zu Duo- und Monodramen hervor. Außerdem schrieb Rust eine größere Anzahl technisch anspruchsvoller instrumentaler Werke klassischer Prägung für Violine und Klavier.
Von den bis heute eher spärlich überlieferten und auch gedruckten Instrumentalwerken Rusts liegt hier die SONATE 2 B-DUR für Violine solo vor, herausgegeben wurde diese von Edmund Singer beim Verlag ‚Peters‘.
Es handelt sich dabei um ein formal-inhaltlich außergewöhnlich geprägtes Werk. Stilistisch bereits dem klassischen Zeitalter verhaftet, greift Rust hier auf das Formmodell der ‚Suite‘ zurück, das sich in Solosonaten des Barock, so auch vor allem bei Johann Sebastian Bach, findet.
Die Sätze lauten im Einzelnen: Lento (-Allegro-Lento, B-Dur) (attacca) – Fuga (Allegro moderato, B-Dur) – Aria (Es-Dur) – Double I (Più Allegro) – Double II (Poco più lento) – Double III (Adagio. Minore, es-Moll) – Double IV (Allegro moderato. Maggiore, Es-Dur) – Aria (Es-Dur) – Bourrée (Allegro vivace, B-Dur) – Couplet (L’istesso tempo, B-Dur) – Gigue (Allegro scherzando, B-Dur).
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