Dvorak Antonin: TRIO E-MOLL OP 90 (DUMKY TRIO)

Auch wenn man das TRIO E-MOLL OP 90 (DUMKY TRIO) für Violine, Violoncello und Klavier in die Reihe der insgesamt 4 Klaviertrios Antonin Dvoráks zählt, so gilt es doch klarzustellen, dass der Komponist in Bezug auf das 1890/91 entstandene und als hochbedeutend einzustufende Werk ausdrücklich von „Dumky“ spricht, also einer Reihung von 6 ‚Dumka-Sätzen‘. Das wiederum bedeutet auch, dass man sich hier einem strukturellen Aufbau gegenübersieht, der eigentlich nicht mehr den Gesetzmäßigkeiten einer Kammermusik in traditionell klassisch-romantischer Ausformung Folge leistet.
Bei der ‚Dumka‘ handelt es sich im ursprünglichen Sinn um eine Gattung ukrainischer Volkslieder erzählenden, darstellenden Charakters (u.a. sogenannte „Familienballaden“) und in überwiegend schmerzvollem Ton.
Dvorák greift diesen besonderen Stimmungsgehalt des überlieferten Typus auf, „überformt“ diesen aber: „Diese Art Musik neigt dazu, wechselnde Stimmungen auszudrücken, doch scheint es Dvorák selbst gewesen zu sein, der, indem er diese Besonderheit überbetonte, eben den Wechsel zwischen langsamen und schnellen Teilen, zwischen melancholischer und überschwänglicher Stimmung, zum bedeutendsten Wesenszug der Dumka erhob“ (Roger Fiske – zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Die 6 ‚Dumka-Sätze‘, die, mit Ausnahme der 5. Dumka (‚Allegro‘), jeweils alle langsame, von tief melancholischer Stimmung durchdrungene und schnelle, heiter-belebte Abschnitte in sich vereinen, bilden eine höchst „stilisierte“ Abwandlung der ursprünglichen Form von ganz persönlicher Note.
Vorliegend hier eine ‚Eulenburg-Taschenpartitur‘ zum Werk.