Tschaikowsky Pjotr Iljitsch: TRIO A-MOLL OP 50

Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) schrieb sein TRIO A-MOLL OP 50 für Violine, Violoncello und Klavier in den Jahren 1881/82. Gewidmet ist dieses groß angelegte Werk seinem kürzlich verstorbenen Freund und Kollegen Nikolaj Rubinstein („À la mémoire d’un grand artiste“).
Dementsprechend hat dieses Klaviertrio auch bekenntnishaft persönliche Züge.
Formal und inhaltlich lässt es sich in zwei große Abschnitte teilen: Mit „Pezzo elegiaco“ ist der 1. Teil überschrieben, der gleichzeitig als Kopfsatz zu verstehen ist (Moderato assai – Allegro giusto). Das Violoncello führt gewissermaßen den liedhaft gestalteten thematischen Hauptgedanken als weit gespannte „molto espressivo“ ausgebreitete Kantilene ein. Daraus entwickelt sich fortlaufend ein sehr kontrastreich ausgestaltetes Satzgefüge von ergreifender Leidenschaftlichkeit.
Der 2. Teil schließlich ist gegliedert in einen Abschnitt (A) „Team con Variazioni.Andante con moto“ (E-Dur), bei dem der Komponist eine russische Liedmelodie in 11 Variationen sehr kunstvoll ausarbeitet, in Abschnitt (B) die 12. Variation als beschließendes Finale mit Coda auskomponiert („Variazione Finale e Coda. Allegro risoluto e con fuoco – Andante con moto“), das in seiner zweigeteilten formalen und inhaltlichen Ausprägung neben der in A-Dur stehenden virtuos gesteigerten Schlussvariation im daran sich anschließenden „Andante con moto – Lugubre“ zum thematischen Hauptgedanken des Kopfsatzes in der Ausgangstonart a-Moll zurückkehrt, und die Musik wie einen Trauermarsch im „ppp“ verklingen lässt.