Ravel Maurice: TRIO A-MOLL

Sein TRIO A-MOLL für Violine, Violoncello und Klavier schrieb Maurice Ravel (1875-1937) im Jahr 1914, uraufgeführt wurde es am 28. Januar 1915 in Paris.
4 Sätze wie folgt liegen zugrunde: Modéré – Pantoum, assez vif – Passacaille, trés large – Final, animé.
Es handelt sich um eine insbesondere melodisch sehr dicht und weit ausgesponnene Klavierkammermusik von großem Ausdruck und äußerster klanglicher Finesse.
Bemerkenswert an allen 4 Sätzen ist ihre mitunter komplexe rhythmische Durchgestaltung, die dem Werkganzen so viel Lebendigkeit im Ausdruck verleiht.
Im 2. Satz ‚Pantoum, assez vif‘ weist Ravel sogar explizit auf die besondere rhythmische Sprache hin. Unter ‚Pantoum‘ versteht man eine besondere maliische Dichtungsform in Vierzeilern, bei der Vers 2 und Vers 4 der 1. Strophe als Vers 1 und 3 der 2. Strophe wiederholt werden. Genau diese Art „Wechselspiel“ wendet auch Ravel in dem betreffenden Satz an.
Der Schlusssatz ‚Final, animé‘ bildet bezogen auf seine inhaltliche Ausgestaltung, die markante Rhythmik und Melodik sowie die auf ein fulminantes Ende hin gerichteten dramatischen Steigerungen einen starken Kulminationspunkt.