Beethoven Ludwig Van: SONATEN 2

Eröffnet wird der Band SONATEN 2 der höchst bedeutenden Joachim-Ausgabe mit Ludwig van Beethovens Sonaten für Violine und Klavier die Beethoven 1802 schrieb und dem Zaren Alexander I. von Russland widmete. Darauf folgt die wohl berühmteste Violinsonate: die sogenannte „Kreutzer-Sonate“ in A-Dur op. 47 (1803), dessen Widmungsträger Adolphe Kreutzer sowohl Violinvirtuose als auch Komponist war.
Die Reihe beschließt dann die ‚Sonate G-Dur op. 96‘ aus dem Jahr 1812, die gewidmet dem Erzherzog Rudolph von Österreich, auch in direkter zeitlicher und auch „geistiger“ Nähe zum großen ‚Klaviertrio in B-Dur op. 97‘ („Erzherzog-Trio“, 1811) steht, und deshalb folgerichtig als „Erzherzog-Sonate“ bezeichnet wird.
In stilistischer Hinsicht gelten die insgesamt 10 Duo-Sonaten Beethovens als höchst bemerkenswerte Zeugnisse klassischer Sonatenkunst, bauen sie doch auf den späten Violinsonaten Wolfgang Amadeus Mozarts auf, stehen für „ausgewogene Gleichberechtigung beider Partner“ (Arnold Werner-Jensen), greifen formal dessen dreisätziges Modell auf, „knüpfen“ aber „auch in Aussage und Gehalt an Mozarts Vorbild an, führen es weiter und bereichern es vor allem um die Dimensionen des Dramatisch-Emphatischen (Durchführungen der bewegten Sätze) und des erhabenen, Tiefen auslotenden Ausdrucks (langsame Sätze).“ (ders. – zitiert aus: Reclams Kammermusikführer).