Thuille Ludwig: SONATE OP 1

Vorliegend hier mit der SONATE OP 1 D-MOLL für Violine und Klavier, entstanden 1879/1880, das erste Werk von Ludwig Thuille (1861-1907) für diese Besetzung, mit der ‚Sonate op. 30 e-Moll‘ folgte 1904 noch ein weiteres Werk für diese Besetzung.
Der Österreicher Thuille, der seine musikalische Ausbildung zunächst bei Joseph Pembaur (dem Älteren) in Innsbruck, später dann bei Joseph Gabriel Rheinberger (Komposition) und Karl Baermann (Klavier) in München absolvierte, erwarb sich den Ruf eines ausgezeichneten Komponisten und gefragten Lehrers.
Thuille schuf zahlreiche Werke für verschiedene Gattungen: Bühnenwerke (u.a. 4 Opern), Vokalmusik (Chorwerke a cappella und begleitet, zahlreiche Klavierlieder), Orchesterwerke, ein Klavierkonzert, Kammermusik und Klavierwerke.
Der Stil des Komponisten kann als persönlich bezeichnet werden. In Bezug auf den Einsatz harmonischer Mittel stand Thuille der ‚Neudeutschen Schule‘ nahe, die formale Ausgestaltung hingegen orientierte er eher an Prinzipien der überlieferten klassisch-romantischen Tradition, wobei in dieser Beziehung Robert Schumann als Bezugspunkt zu nennen ist.
Die kraftvolle, von leidenschaftlich ausgelebter instrumentaler Virtuosität durchdrungene D-Moll-Violinsonate hat 4 Sätze: Allegro risoluto – Scherzo. Molto allegro - Meno mosso – Adagio cantabile – Finale. Allegro di molto.