Jenner Gustav: SONATE A-MOLL

Das bemerkenswerte an dem Komponisten Gustav Jenner (1865-1920) ist die Tatsache, dass er der einzige Kompositionsschüler von Johannes Brahms war, und das Glück hatte, auf Initiative des Dichters Klaus Groth in den Jahren 1888-1895 bei dem großen Vorbild studieren zu können.
Mit Ausnahme der ‚Sonate für Klarinette und Klavier G-Dur op. 5‘ und einigen vokalen Werken, die auch heute noch des Öfteren aufgeführt werden, sind die meisten Werke Gustav Jenners heute nahezu vergessen.
Das wird aber den kompositorischen Qualitäten seiner Musik, vor allem seiner Klavier- und Kammermusikwerke in keiner Weise gerecht, zeugen diese trotz deutlich spürbarer Anlehnung an die Klangsprache Johannes Brahms‘ doch durchaus von Eigenständigkeit in Stil und Ausdruck.
Vorliegend hier in Ausgabe von Horst Hermann Heussner (der den Noten übrigens ein äußerst interessantes und lesenswertes Vorwort vorangestellt hat!) die SONATE A-MOLL für Violine und Klavier, die auf Grundlage einer „verworfenen Frühfassung“ aus dem Jahr 1893 in der heute noch gültigen Fassung in den Jahren 1899/1900 entstand.