Faure Gabriel: SONATE A-DUR OP 13

„Man findet in dieser Sonate all das, was den Feinschmecker verlocken kann: neue Formen, ausgezeichnete Modulationen, ungewöhnliche Klangfarben, die Verwendung von unerwarteten Rhythmen. Und über allem schwebt ein Zauber, der das ganze Werk einhüllt und der die Menge der gewöhnlichen Zuhörer dazu bringt, die ungeahntesten Kühnheiten als eine ganz normale Sache zu akzeptieren.
Mit diesem Werk von so bescheidenem Aussehen hat sich Monsieur Fauré mit einem Satz unter die Meister gesellt. Noch ist er unbekannt.“ (Saint-Saens, Camille im „Journal de Musique“ vom 07. April 1877).
So wie Saimt-Saens hier Gabriel Faurés 1867 entstandene SONATE A-DUR OP 13 für Violine und Klavier beurteilt, hat das geradezu euphorische und auch bekenntnishafte Züge, sieht Faurés Lehrer in diesem Werk doch die Initialzündung für den Beginn einer neuen Ära in der französischen (Kammer-) Musik.
Die A-Dur-Sonate lässt wirklich in keinerlei Beziehung Wünsche offen: leidenschaftlich erregter Zugriff in den Außensätzen, rasch wechselnde Klangfarben, weit ausgesponnene Melodielinien, die insbesondere im langsamen Satz ihre zauberhafte Wirkung entfalten können. Im Übrigen ist gerade das ‚Andante‘ (2. Satz) als klangatmosphärisches Meisterstück dieser Sonate anzuerkennen.
Die 4 zugrundeliegenden Sätze lauten wie folgt: Allegro molto – Andante – Scherzo: Allegro vivo – Finale: Allegro quasi presto.