Turina Joaquin: Sonate 2 op 82

Joaquin Turina (1882-1949), der neben Manuel de Falla (1876-1946), Isaac Albéniz (1860-1909) und Enrique Granados (1867-1916) in die Riege der führenden Komponisten der spanischen Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezählt wird, hat ein vielgestaltiges Oeuvre hinterlassen, das neben Opern, Orchesterwerken und Liedern, insbesondere auch einen beträchtlichen Teil an Klavier- und Kammermusik enthält.
Nach seiner Ausbildung an der ‚Schola Cantorum‘ in Paris, wo er bei Vincent d’Indy und Moritz Moszkowski studierte, kehrte Turina nach Spanien zurück und prägte als bedeutende Musikerpersönlichkeit fortan das kulturelle Leben inder Hauptstadt Madrid maßgeblich.
Seine Kammermusik ist formal der klassisch-romantischen Tradition verpflichtet, die „Quellen seines Schaffens liegen in der andalusischen Volksmusik, deren Lyrik und Temperament die Melodik und Rhythmik seiner Werke prägen.“ (aus: Hollfelder, Peter – Die Klaviermusik)
Von den beiden Violinsonaten Turinas liegt hier die 1934 geschriebene SONATE 2 OP 82 vor, die auch den Beinamen ‚Espanola‘ trägt. Gegenüber der bereits 1926 entstandenen, in D-Dur stehenden Sonate op. 51 erweist sie sich als ein Schlüsselwerk, das den spanischen Nationalstil des Komponisten auf geradezu mustergültige Weise repräsentiert.
Das Op. 82 ist in 3 sehr abwechslungsreichen Sätzen ausgestaltet – diese lauten im Einzelnen: I. Lento-Thema und Variationen (Tema-Var. 1(Allegretto)-Var. 2(Andante)-Var. 3(Moderato-Andante-Lento)) – II. Vivo-(Andante-Vivo) – III. Adagio-Allegro moderato-Allegretto-Allegro moderato-Andantino mosso-Allegro moderato-Allegretto-Allegro moderato-Allegretto-Allargando.