Antheil George: SONATE 2

Der US-amerikanische Komponist und Pianist George Antheil (1900-1959), der mit seinem für damalige Verhältnisse skandalträchtigen ‚Ballet mécanique‘ (Ballet pour Instruments Mécaniques et Percussion), einer 1923-1925 entstandenen avantgardistischen Komposition in der Art einer abstrakten, mechanischen Musik in aller Munde war und sich selbst als ‚Bad boy of music‘ bezeichnete, hat auch kammermusikalische Werke geschaffen.
Die Komposition der 3 Violinsonaten (1923-1924) fällt in die „mechanistische Schaffensperiode der frühen 20er Jahre“, wobei „die dort entwickelten klanglichen Ideale von Schärfe, Kühle und stählerner Glätte, die Präsenz mechanisch-hämmernder Rhythmen und die Arbeit mit schroffen Ostinati, polyrhythmischer Organisation und polymetrischen Überlagerungen penetrant repetierter Patterns“ (Nils Grosch, aus: Allihn, Ingeborg – Kammermusikführer) genau auch diese Sonaten stark prägten.
In einer von Ron Erickson bei ‚Schirmer‘ erschienenen Ausgabe liegt hier nun die einsätzige SONATE 2 für Violine, Klavier und Schlagzeug vor.
Dieses in seiner blockhaften Struktur veranlagte Werk wirkt, als sei es passagenweise geradewegs aus Zitaten zusammengesetzt, die in repetitiver Form wiederkehren und überrascht des Weiteren mit einem epiloghaften Schlussabschnitt, bei dem anstatt des Klavieres 2 Trommeln (bass drum, tenor drum) zum Einsatz kommen.