Faure Gabriel: SICILIENNE OP 78

In einer neu revidierten Fassung für Violine und Klavier, die Tomislav Butorac herausgegeben hat, liegt hier Gabriel Faurés reizende SICILIENNE OP 78 vor. Diese Version geht auf die vom Komponisten eingerichtete Einzelbearbeitung in der Besetzung Violoncello (alternativ Violine) und Klavier aus dem Jahr 1898 zurück.
Das in der Haupttonart g-Moll stehende (Mittelteil: Es-Dur) dreiteilig aufgebaute Stück zeigt sich als eine Musik von durchweg zurückgenommenem Charakter, stets weich fließend vorangehend, bei der lieblich-melancholisch anmutende, weit ausschwingende kantilenenhafte Melodiebögen von einem (überwiegend aufgefächerten) akkordisch geprägten Begleitsatz harmonisch fein abschattiert werden.
Bekanntheit hat Faurés ‚Sicilienne‘ insbesondere auch dadurch erlangt, dass diese Musik den 3. Satz der Orchestersuite ‚Pelléas et Mélisande‘ bildet. Hier ist der Solo-Flöte der melodisch führende Part zugeteilt.