Manfredini Francesco: LARGO OP 3/12 (CONCERTO GROSSO WEIHNACHTSKONZERT)

Francesco Manfredini (1684-1762) absolvierte seine musikalische Ausbildung unter anderem bei Giuseppe Torelli (Violine) und Giacomo Antonio Perti (Kontrapunkt und Komposition).
Nach einer Anstellung als Kapellmeister am Hofe des Fürsten Antonio I. Grimaldi von Monaco, die Manfredini 16 Jahre innehatte, wirkte er in gleicher Funktion ab 1727 bis zu seinem Tod an der Kathedrale San Filippo in seiner Geburtsstadt Pistoia.
Als Komponist widmete er sich in erster Linie geistlichen Vokalwerken, Kammer- und Orchestermusik in Form von Triosonaten und Concerti grossi, des Weiteren sind von Manfredini Instrumentalkonzerte für verschiedene Besetzungen bekannt.
Insgesamt gesehen ist der Werkkatalog nicht sehr umfangreich, vieles blieb ungedruckt.
Bis in die heutige Zeit am bekanntesten geblieben sind Manfredinis 3- bis 4-sätzigen ‚12 Concerti grossi op. 12‘ für 2 Soloviolinen, Streicher und Basso continuo, die um 1718 entstanden.
Die Nr. 12 in C-Dur (‚Pastorale per il santissimo natale‘ / ‚Weihnachtskonzert‘) gelangte dabei zu besonderer Popularität, greift eine Tradition auf, die von Corelli und Torelli ausging und weiterreichte bis Händel und Bach und „letztlich (…) zurück(geht) auf das Musizieren von Hirten, die aus den Abruzzen und aus Kalabrien zu Weihnachten nach Rom kamen, um dort auf Schalmei und Dudelsack vor den Krippen zu spielen. Daher die volkstümlichen Terzenparallelen und die lang gehaltenen Basstöne, wie sie das erste ‚Largo‘, ein echtes Siciliano im wiegenden, typisch punktierten 12/8-Takt charakterisieren.“ (zitiert aus: Konzertführer Barock – Orchestermusik von A-Z).
Aus dem 3-sätzigen C-Dur-Konzert liegt hier nun in einer Fassung für Violine und Klavier herausgegeben von Curt Böhme das eröffnende LARGO OP 3/12 (CONCERTO GROSSO WEIHNACHTSKONZERT) vor.