Mendelssohn Bartholdy Felix: KONZERT E-MOLL OP 64 - VL ORCH

Von Felix Mendelssohn-Bartholdys bedeutendem KONZERT E-MOLL OP 64 - VL ORCH liegt hier ein Klavierauszug in der Ausgabe von Ulrich Scheideler und Johannes Umbreit vor.
Bis in das Jahr 1838 reicht die Entstehungsgeschichte dieser bezaubernden Musik zurück, der Komponist selbst ließ dazu gegenüber seinem Freund und Geiger Ferdinand David, der das Werk schließlich am 13. März 1845 in Leipzig uraufführte, verlauten: „Ich möchte Dir wohl auch ein Violin-Concert machen für nächsten Winter; eins in E-moll steckt mir in Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe lässt“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).
Und wahrlich als außergewöhnlich ist der Beginn des Kopfsatzes (Allegro molto appassionato) zu werten: Die Solo-Violine erhebt im 2. Takt ihre Stimme und präsentiert das Hauptthema, ein bezogen auf die Konzerttradition bis dato eher ungewöhnlicher Vorgang, der aber der gesamten Spielatmosphäre einen klanglichen Zauber sondergleichen verleiht.
Ohnehin sind es die für damalige Verhältnisse eher neuartig und unüblich wirkenden formalen Eingriffe, mit denen Mendelssohn in Opus 64 aufwartet. Die ausgeschriebene Solokadenz beispielsweise wird auf ganz subtile Art und Weise sehr unkonventionell in das Spielgeschehen eingeflochten, außerdem verbindet der Komponist alle drei Sätze (Allegro molto appassionato – Andante – Allegretto non troppo-Allegro molto vivace) durch Überleitungen.