Mozart Wolfgang Amadeus: KONZERT 4 D-DUR KV 218 - VL ORC

Vom KONZERT 4 D-DUR KV 218 - VL ORC von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), der dieses im Oktober 1775 schrieb, liegt hier eine vom Mozart-Spezialisten Wolf-Dieter Seiffert federführend betreute Fassung für Violine und Klavier vor, zu der außerdem der renommierte Geigenvirtuose und Pädagoge Kurt Guntner Kadenzen und Eingänge beigesteuert, und Siegfried Petrenz den sehr gut klingenden und technisch nicht allzu anspruchsvollen Klavierauszug geliefert hat.
Das D-Dur-Konzert erweist sich als überaus originell und höchst kontrastreich ausgestaltet: Das eröffnende ‚Allegro‘ beginnt marschartig und entfaltet in seinem Verlauf einen eher locker gefügten Sonatensatz, der auf sehr subtile Art und Weise das Dialoghafte zwischen Solostimme und Orchester hervorkehrt. Alleine schon die Tatsache, dass die Solo-Violine den beiden in der Orchestereinleitung exponierten Hauptthemen ein eigenes drittes Thema beisteuert, ist als sehr bemerkenswert einzuschätzen.
Der langsame Mittelsatz ‚Andante cantabile‘ (A-Dur) zeigt sich als ein in seiner Ausdruckshaltung tiefschürfender Satz, der zudem motivisch sehr fein durchstrukturiert ist. Das beschließende ‚Rondeau: Andante grazioso‘ ist ein vielgestaltig facettenreiches Finale, welches tänzerisch-federnde Abschnitte mit temperamentvoll daraus ausbrechenden, lebendiger bewegten Abschnitten in sich vereint: ‚Andante grazioso (2/4-Takt) – Allegro ma non troppo (6/8-Takt)‘ im Wechsel mit Wiederholung, danach ‚Andante grazioso‘ (2/2-Takt) in Form eines „gavotteähnlichen Mittelteils“, der „dem zeitgenössischen Publikum übrigens als ‚Straßburger‘ bekannt“ war (Reclams Konzertführer). Diesem wird eine „kurze Musette“, bei der die Solovioline sich mittels eines ‚Borduns‘ auf der leeren G-Saite selbst begleitet, zwischengeschoben, woran sich nochmals das anfänglich auftretende (Ritornell-) Paar ‚Andante grazioso (2/4-Takt) – Allegro ma non troppo (6/8-Takt)‘ mit Wiederholung anschließt.