Alard Delphin Jean: DESIR OP 30

Jean-Delphin Alard (1815-1888) verblüffte bereits im Kindesalter mit seinem Geigenspiel. Er erwarb seine musikalische Ausbildung am Pariser Conservatoire bei François-Antoine Habeneck (Violine) und François-Joseph Fétis (Komposition) und avancierte später zu einem der bedeutendsten Geiger Frankreichs. Auch wirkte er sehr erfolgreich als Pädagoge, unter anderem Pablo de Sarasate zählte zu seinen Schülern.
Für sein Instrument schrieb Alard zahlreiche Werke, neben zwei Violinkonzerten und weiteren konzertanten Werken auch einige Fantasien für Violine und Klavier, des Weiteren viele Etüden und eine Violinschule.
LE DESIR OP 30 – FANTAISIE SUR UN THEME DE BEETHOVEN lautet der Titel eines Variationszyklus in D-Dur für Violine und Klavier, der 1854 erstmals bei ‚Schott‘ zur Veröffentlichung gelangte.
Das zugrunde liegende Thema ist der Ludwig van Beethoven (1770-1827) zugeschriebene, aber als nicht authentisch erachtete ‚Sehnsuchtswalzer‘ (Nr. 1 der ‚6 Waltzes‘ Anh. 14).
Alard formt diesen zu einer mehrteiligen, geigerisch virtuosen Fantasie mit ‚Allegro brillante – Thema (Andante con moto) – 3 Variationen – Larghetto – Allegro‘ aus.