Vivaldi Antonio: CONCERTO GROSSO A-MOLL OP 3/6 RV 356 F 1/176 T 411

In einer (Neu-) Ausgabe von Gustav Lenzewski liegt hier Antonio Vivaldis CONCERTO GROSSO A-MOLL OP 3/6 RV 356 F 1/176 T 411 für Violine, Streichorchester und Cembalo vor, hier als unterrichts- und studienpraktische Fassung für Violine und Klavier.
Dieses Violinkonzert stammt aus dem im Jahr 1711 erstveröffentlichten Zyklus von 12 Konzerten für (1-4) Violinen, Streichorchester und Basso continuo mit dem Titel ‚L’estro armonico’ op. 3 („Die harmonische Laune”).
Es handelt sich dabei um als „Concerti grossi“ bezeichnete Werke zum Teil sehr unterschiedlicher Besetzung, die zudem deutliche charakterliche Unterschiede aufzuweisen haben. Neben 4 Solo- und Doppelkonzerten für Violine und Streichorchester (und B.C.) gibt es hier auch 4 Konzerte für 4 Violinen. Einige von ihnen sind formal-inhaltlich in 3 Sätzen, andere in 4 Sätzen ausgearbeitet. In manchen der Konzerten ist neben den solistisch agierenden Violinen auch ein Solo-Cello vorgesehen.
Kurz nach ihrer Veröffentlichung erreichten diese Konzerte rasch einen hohen Popularitätsgrad, beeinflussten stilistisch Zeitgenossen und komponierende Nachwelt. Johann Sebastian Bach beispielweise bearbeitete 6 Konzerte aus diesem Zyklus, auch viele seiner eigenen (frühen) Konzerte sind deutlich von Vivaldis ‚L’estro armonico‘ beeinflusst.
Das hier betreffende A-Moll-Konzert gilt als eines der originellsten des op. 3, hat sich zudem im Repertoire fortgeschrittener Geigenschüler fest etabliert.
Die Ausgabe sieht sich als praxisorientiert: „In vorliegender Neuausgabe des a-Moll Violinkonzertes von Vivaldi sind die spärlichen in den Abschriften enthaltenen Spielanweisungen im Violinpart ergänzt worden im Sinne der zeitgemäßen Spieltechnik des frühen 18. Jahrhunderts. Da sich die eigentlichen Solopartien in den schnellen Sätzen (ähnlich wie beim Concerto grosso) aus dem ‚Tutti‘ herauslösen, stehen in dieser Ausgabe auch die Tutti-Violinen nur in der Violinstimme“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).