Bach Johann Sebastian: 3 SONATEN

Herausgegeben von Hans Eppstein liegt hier vom Verlag ‚Henle‘ eine Urtextausgabe (broschiert, mit einer bezeichneten und einer unbezeichneten Streicherstimme) mit 3 SONATEN für Violine und Klavier (Basso Continuo) Johann Sebastian Bachs (1685-1750) vor, die einzeln überliefert wurden und grundsätzlich Probleme der Zuschreibung in sich bergen.
Genua genommen handelt es sich dabei zunächst einmal um die Sonaten in G-Dur BWV 1021 und e-Moll BWV 1023, im Anhang der Ausgabe ist dann noch die Sonate (mit obligatem Klavier) g-Moll BWV 1020 abgedruckt.
BWV 1021 und BWV 1023 sind jeweils in nur einer einzigen Abschrift überliefert, die Bassstimme der G-Dur-Sonate liegt zudem zwei weiteren Werken zugrunde, nämlich einer ‚Triosonate für zwei Flöten und Basso Continuo in G-Dur BWV 1038‘ und einer ‚Sonate für Violine und obligates Cembalo in F-Dur BWV 1022‘. Da das zuletzt genannte Werk nach heutigen Erkenntnissen aber nicht als authentisch angesehen wird, bleibt zudem auch die Frage ungeklärt, ob die Bassstimme überhaupt von Bach stammt oder nicht.
BWV 1020 in g-Moll wird dem Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel (1714-88) zugeschrieben, auch nimmt man aufgrund der Lage der Solostimme (der Ton d1 wird nicht unterschritten) und fehlender Doppelgriffe mehrheitlich an, dass dieses Werk für Flöte geschrieben sein könnte.