Dall Abaco Evaristo Felice: 6 SONATEN OP 1

Der italienische Geiger, Cellist und Komponist Evaristo Felice Dall’Abaco (1675-1742) war ein jüngerer Zeitgenosse Tommaso Albinonis (1671-1751) und wirkte, abgesehen von kleineren Unterbrechungen, ab 1704 als Kammermusiker am Münchner Hof in Diensten seines großen Gönners, dem Kurfürsten von Bayern Max II. Emanuel (1662-1726).
Sein kompositorisches Schaffen umfasst ausschließlich Instrumentalmusik in Form von Konzerten und Sonaten, überliefert sind insgesamt 6 gedruckte Sammlungen: Violinsonaten op. 1 und op. 4 (jeweils 12 Sonaten), Triosonaten op. 3 (12 Sonaten), 12 Concerti da chiesa op. 2, 6 Concerti grossi op. 5 und 6 Concerti grossi op. 6.
Heute dürfte der Name Dall’Abaco im Wesentlichen nur noch Kennern und Spezialisten der Alten Musik bekannt sein, obwohl er in seinen Werken „auf glückliche Weise kontrapunktische Strenge mit italienischem melodischen Charme“ (Reclams Konzertführer) zu verbinden vermochte.
Vorliegend hier nun als ‚Neuausgabe nach dem Urtext‘, herausgegeben von Walter Kolneder, der Band 6 SONATEN OP 1 für Violine und Basso Continuo, welcher folgende ausgewählte Stücke aus der Sammlung der „12 Sonate da camera a Violino e Violoncello overo Clavicembalo solo“ (erschienen 1705/06) beinhaltet: Sonate II (d-Moll), Sonate IV (a-Moll), Sonate V (g-Moll), Sonate VI (D-Dur), Sonate VII (h-Moll) und Sonate XI (B-Dur).
Der Herausgeber empfiehlt zudem, für die Ausführung der Bassstimme neben dem Tasteninstrument zusätzlich ein Violoncello einzusetzen.