Bach Carl Philipp Emanuel: SINFONIE 1 G-DUR WQ 182/1

Die Gruppe der ‘6 Sinfonien Wq 182/1-6’ von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) entstand 1773 in Hamburg und bildet im Kanon der insgesamt 19 vom Komponisten für diese Gattung geschaffenen Werke neben den ‚4 Sinfonien Wq 183/1-4‘ (1775/76, Hamburg) die zweite Gruppe, hinzu kommen dann noch 9 Einzelwerke aus der Berliner Zeit, die Bach zwischen 1741 und 1762 schrieb.
Die Sinfonien Wq 182 sind für reine Streicherbesetzung und Basso Continuo konzipiert. Bezogen auf Ausdruck und Charakter kehren sie in den mitunter höchst individuell angelegten Sätzen sehr viele unterschiedliche Facetten hervor, reichend von verinnerlichender Zärtlichkeit bis hin zu höchster Dramatik, leichtfüßiger Verspieltheit bis schroff wirkender Wildheit. Bach zieht in musikalischer Hinsicht dabei alle nur erdenklichen Register im Sinne des „Kontrastprinzips“: sehr starke dynamische Gegensätze zwischen zartestem „pianissimo“ und abrupt ins „forte“ und „fortissimo“ sich steigernder Entwicklungen, die oft mit Unisono-Gängen im Orchester einhergehen, überraschende harmonische Wendungen sowie teils sehr große Intervallsprünge.
Vorliegend hier nun in einer von Traugott Fedtke bei der ‚Edition Peters‘ veröffentlichten Ausgabe die Partitur zur SINFONIE 1 G-DUR WQ 182/1, der eröffnenden dieser Gruppe.
Es gibt 3 Sätze in der Folge ‚Allegro di molto – Poco Adagio (E-Dur) – Presto‘, wobei die Übergänge von Satz 1 zu 2 und Satz 2 zu 3 jeweils durch „Halbschlüsse“ und Fermaten gebildet werden (Ende Satz 1: Halbschluss auf einem Dominantseptakkord in E-Dur (H-Dur), Ende Satz 2: Halbschluss auf einem Dominantseptakkord in G-Dur (D-Dur)).
Die Generalbassaussetzung (Cembalostimme) stammt vom Herausgeber.