Brahms Johannes: EIN DEUTSCHES REQUIEM OP 45

Aus Reihen des US-amerikanischen Verlags ‚Dover‘ liegt hier die Partitur zu einem der großartigsten Chorwerke des Konzertrepertoires vor: EIN DEUTSCHES REQUIEM OP 45 für Bariton- und Sopransolo, vierstimmig gemischten Chor und Orchester von Johannes Brahms (1833-1897).
Der genaue Entstehungsprozess dieses Werkes liegt, wie übrigens bei vielen Kompositionen von Brahms weitgehend im Dunkeln. Alleine aus den Daten der Aufführungen und des Druckes lässt sich ein ungefähres Bild erschließen; alles was darüber hinausgeht, insbesondere was den genauen Anstoß zu diesem Werk gegeben hat (Idee eines Requiems zur Erinnerung an den Freund Robert Schumann, der Tod von Christiane Brahms, der Mutter Johannes‘ am 1. Februar 1865), ist bislang in vielen Punkten ungeklärt geblieben.
Ursprünglich umfasste das Op. 45 nur 6 Sätze, in dieser Form vollendete Brahms es wohl im Sommer 1866. Der 5. Satz fand dann erst 1868 Eingang in das Werk.
Zu einer ersten Aufführung (Sätze 1-3) kam es dann am 1. Dezember 1867 in Wien unter der Leitung von Johann Herbeck, eine weitere mit den Sätzen 1-4 und 6-7 und unter der Leitung des Komponisten folgte am 10. April (Karfreitag) 1868 in Bremen.
In der heute gültigen Fassung mit 7 Sätzen gelangte Brahms‘ Requiem schließlich am 18. Februar 1869 in Leipzig unter Carl Reinecke zur Aufführung.
Die einzelnen Sätze sind: I. Selig sind, die da Leid tragen (Ziemlich langsam und mit Ausdruck, F-Dur, 4/4-Takt) – II. Denn alles Fleisch, es ist wie Gras (Langsam, marschmäßig/sempre legato mezza voce-Etwas bewegter/dolce espressivo-Tempo I-Un poco sostenuto-Allegro non troppo-tranquillo, b-Moll / Ges-Dur – B-Dur, 3/4-Takt – 4/4-Takt) – III. Herr, lehre doch mich (Andante moderato, d-Moll – D-Dur, 2/2-Takt und 3/2-Takt) – IV. Wie lieblich sind deine Wohnungen (Mäßig bewegt, Es-Dur, 3/4-Takt) – V. Ihr habt nun Traurigkeit (Langsam, G-Dur, 4/4-Takt) – VI. Denn wir haben hie keine bleibende Statt (Andante-Vivace-Allegro, c-Moll – C-Dur, 4/4-Takt, 3/4-Takt und 2/2-Takt) – VII. Selig sind die Toten (Feierlich, F-Dur, 4/4-Takt).
Die hier betreffende Ausgabe ist ein Reprint der beim Verlag ‚Breitkopf & Härtel‘ erschienenen ‚Brahms-Gesamtausgabe‘ (Eusebius Mandyczewski).