Bach Johann Sebastian: KANTATE 16 HERR GOTT DICH LOBEN WIR BWV 16

Michael Märker ist Herausgeber der hier in Form einer Studienpartitur vorliegenden KANTATE 16 HERR GOTT DICH LOBEN WIR BWV 16 von Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Diese entstand für den Neujahrstag und gelangte erstmals am 1. Januar 1726 in Leipzig zur Aufführung.
Besetzt ist sie für drei Gesangssolisten (ATB), vierstimmigen Chor, Corno da caccia, Oboe da caccia, 2 Oboen, Streicher und Basso Continuo.
Ein Libretto aus dem Zyklus ‚Gottgefälliges Kirchen-Opffer‘ (1711) von Georg Christian Lehms (1684-1717), seinerseits Darmstädter Hofbibliothekar, diente hier als Textgrundlage. Lehms wählte für den Eingangschor die ersten vier Zeilen des von Martin Luther (1483-1546) 1529 ins Deutsche übertragene ‚Te Deum‘ „Herr Gott, dich loben wir“.
BWV 16 ist in 6 Sätzen strukturiert, zwischen Eingangschor und Schlusschoral sind jeweils paarweise Rezitativ und Arie gesetzt, die sich thematisch mit „Zukunft und Vergangenheit“ beschäftigen: Nr. 2 Rezitativ (Bass) „So stimmen wir bei dieser frohen Zeit“ und Nr. 3 Arie (Bass, Tutti) „Laßt uns jauchzen, laßt uns freuen“ bzw. Nr. 4 Rezitativ (Alt) „Ach treuer Hort“ und Nr. 5 Arie (Tenor) „Geliebter Jesu, du allein“.
Musikalisch stehen für die Kantate neben einer mitunter sehr dichten, bis zur Sechsstimmigkeit reichenden Choralbearbeitung (Nr. 1, Eingangschor), ein von Arien- und Chorelementen vereinter Satz in freier da Capo-Form (Nr. 3) unter Mitwirkung eines Cornos da caccia, sowie eine sehr innige Tenor-Arie (Nr. 5) in Form eines Triosatzes unter Mitwirkung der Oboe da caccia (in späteren Aufführungen Violetta bzw. Viola oder Altgambe).