Als ‚Bärenreiter-Urtext‘ der ‚Neuen Bach-Ausgabe (NBA)‘ liegt hier die handliche Dirigierpartitur (kartoniert) der ‚Johannes Passion BWV 245‘ von Johann Sebastian Bach (1685-1750) vor.
Herausgeber ist Arthur Mendel.
Das Werk gehört zu den großartigsten Passionsvertonungen der Musikgeschichte und gilt innerhalb der Gattung ‚oratorische Passion‘ als hochbedeutendes Beispiel.
Bach vertont hier die Leidensgeschichte Jesu nach dem Johannes-Evangelium (Kap. 18,1 – 19,42), ausgehend von dessen Verrat und Gefängnisnahme, Verurteilung und Kreuzigung bis hin zum Tod und der Grablegung. Dabei ist für den Komponisten die Umsetzung der zentralen Botschaft der johanneitischen Theologie von entscheidender Bedeutung: „Johannes will im Leidensweg Jesu und seinem Tod am Kreuz die göttliche Hoheit und Würde, seine Erhöhung und Verherrlichung aufleuchten lassen.“ (zitiert aus „Die Bibel – Einheitsübersetzung, Altes und Neues Testament, Herder (Freiburg/Basel/Wien)). Die Entsprechung dazu klingt dann schon im Eingangschor (Nr. 1: ‚Herr, unser Herrscher‘) treffend an: „Zeig uns durch deine Passion, dass Du, der wahre Gottessohn, zu aller Zeit, auch in der größten Niedrigkeit, verherrlicht worden bist.“
Formal ist Bachs Johannes-Passion klar durchstrukturiert: Die beiden Großteile (Parte prima / Parte seconda) bieten im Wechsel Bibelwort (Evangelist, Jesus, Pilatus und Turba-Chöre) und freie Dichtung (Arien und Choralstrophen), wobei an markanten Stellen, beispielsweise zu Beginn (‚Exordium‘ mit „Herr, unser Herrscher“) besonders gewichtige Sätze platziert sind.
Entstehungsgeschichtlich birgt Bachs Passionsmusik die Problematik, dass es im Prinzip keine ‚Fassung letzter Hand‘ gibt, der Komponist im Jahr 1724 für den Karfreitagsgottesdienst eine 1. Fassung, 1725 dann eine 2. Fassung, um 1730 eine 3. Fassung und schließlich in den letzten Lebensjahren sogar eine 4. Fassung vorlegte, jeweils mehr oder weniger verändert bzw. verbessert. Des Weiteren begann Bach etwa um das Jahr 1739 eine ‚Reinschriftpartitur‘ anzufertigen, die jedoch unvollendet geblieben ist (20 Seiten mit den Sätzen 1-10).
Arthur Mendel bietet eine für die heutige Aufführungs- und Musizierpraxis sehr gute, nach allen verfügbaren Quellen umfassend recherchierte Ausgabe (siehe dazu auch den Kritischen Bericht II/4 der Neuen Bach-Ausgabe), dem Hauptteil ist mit Anhang 1 (Satz 1-10, ältere Fassung), Anhang 2 (die nur zur 2. Fassung gehörenden Sätze) und Anhang 3 (Textänderungen in den Sätzen 9, 19 und 20 der 4. Fassung und 39 (wohl später)) weiteres wichtiges Notenmaterial zum Vergleich beigegeben.
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