Sibelius Jean: KARELIA SUITE OP 11

Klaus Uwe Ludwig hat Jean Sibelius‘ berühmte KARELIA SUITE OP 11 aus dem Jahr 1894 in eine veritable Fassung für Orgel gebracht. Diese basiert zweifelsohne auf der fundierten Kenntnis der spätromantischen Orgelliteratur des Bearbeiters, der zudem schon andere Orchesterwerke erfolgreich für das Instrument bearbeitet hat.
Zur Entstehungsgeschichte von op. 11: Sibelius komponierte 1893 für einen patriotischen Festumzug der Studenten der Universität Helsinki in Wyborg in Karelien eine ganze ‚Karelia-Musik‘, bestehend aus einer Ouvertüre (op. 10) und acht Tableaux, die aus der Geschichte Kareliens, einer historisch bedeutsamen Landschaft Nordosteuropas, zu der Sibelius immer eine besondere Beziehung hatte, erzählt.
Aus drei Teilen dieser Festmusik stellte er später dann eine ‚Konzertsuite‘ zusammen mit den Sätzen ‚Intermezzo‘, ‚Ballade‘ und ‚Alla Marcia‘, die dann als Op. 11 in das Werkverzeichnis aufgenommen wurde. Die beiden Ecksätze sind rhythmisch inspirierte, belebte Stück in durchdringendem Marschcharakter, der Mittelsatz von ruhiger, kantabler Ausgestaltung.
In der hier vorliegenden Orgelpartitur sind Hinweise zur originalen Orchestrierung gegeben, die dem Interpreten Anregungen zur klanglichen Realisierung auf der Orgel liefern mögen.
Außerdem finden sich in dem überaus lesenswerten Vorwort zur Ausgabe weitere aufführungspraktische Hinweise.