Mozart Wolfgang Amadeus: SINFONIE ES-DUR KV 16

Unter dem Begriff „Sinfonie“ verstehen wir im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch ein konzertantes Orchesterwerk, welches insbesondere zu Zeiten der „Wiener Klassik“ als einheitliche Gattung in Form der „Konzert-Sinfonie“ seine Hochblüte durch Komponisten wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und schließlich Ludwig van Beethoven erlebte.
Nun ist dieser Begriff vor allem im Zusammenhang mit seiner Entstehung etwas differenzierter zu betrachten, und findet vor allem durch jene diesbezüglichen Werke, die Wolfgang Amadeus Mozart zwischen 1764 und 1788 schrieb, und von denen heute über 50 überliefert sind, ein mitunter „kaleidoskopartiges“ Bild.
Bis etwa 1780 bezeichnete der Begriff „Sinfonia“ das „Eröffnungsstück einer Oper“ (Anlage in drei, meist ineinander übergehenden, oder mit „attacca“- Bezeichnung verknüpften Sätzen „Schnell – Langsam – Schnell“), mit jener in der sogenannten „Konzert-Sinfonie“ begründeten, zukunftsweisenden Viersätzigkeit (Hinzunahme des „Menuett-Satzes“ an dritter Stelle zwischen langsamem Satz und Finale) gab es bis vor 1780 immer wieder Durchdringungen, des Weiteren mischten sich auch andere Gattungen, wie beispielsweise das „Divertimento“ und die „Serenade“ in das Umfeld der „sinfonischen Musik“.
Die Behandlung des „sinfonischen Frühwerks“ Wolfgang Amadeus Mozarts gestaltet sich daher alles andere als einfach und eindeutig.
Der Weg von dem „Erstlingswerk“, der SINFONIE ES-DUR KV 16, die wahrscheinlich 1764 in London entstand, bis hin zu den drei letzten „großen“ Sinfonien KV 543, 550 und 551 aus dem Jahr 1788 ist bezogen auf die kompositorische Entwicklung des Komponisten auf der einen, und der gattungsgeschichtlichen Entwicklung der „Konzert-Sinfonie“ auf der anderen Seite, gewaltig.