Chausson Ernest: SINFONIE B-DUR OP 20

Die hier vorliegende SINFONIE B-DUR OP 20 von Ernest Chausson (1855-1899) zählt nach der großartigen D-Moll-Sinfonie César Francks aus dem Jahr 1888 zu den bedeutenden Schöpfungen der französischen Instrumentalmusik der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Chausson, der in Bezug auf die inhaltlich-formale Ausarbeitung des kompositorischen Materials im Wesentlichen dem Prinzip der „zyklischen Formung“ seines Lehrers Franck folgt, in der Verwendung der harmonischen Mittel hingegen sehr deutlich an Richard Wagner orientiert ist, strukturiert seine B-Dur-Sinfonie in 3 Sätze: I. Lent - Allegro vivo – II. Très lent – III. Animé.
Gemeinsam mit dem ‚Poème de l’amour et de la mer op. 19‘ (1882-90), dem ‚Concert op. 21 für Violine, Streichquartett und Klavier‘ (1889-91) und dem ‚Poème für Violine und Orchester op. 25‘ (1896) zählt das 1890 vollendete Opus 20 zu den wichtigsten Werken des leider viel zu früh verstorbenen Chausson.