Die „Pariser Sinfonien“ von Joseph Haydn, die dieser in den Jahren 1785/86 auftragsmäßig für das „Concert de la Loge Olymique“ (in Beziehung stehend mit der Freimaurerloge „de la Parfaite Estime & Société Olympique“) schrieb, tragen zum Teil programmatische Titel, die nicht vom Komponisten selbst stammen, sondern aufgrund eines bestimmten musikalischen Merkmals oder eines speziellen Charakterzugs diesen Werken von außen aufgetragen wurden. So verhält es sich auch im Fall der hier vorliegenden SINFONIE 83 G-MOLL HOB 1/83 (LA POULE - DIE HENNE): Der Beginn des Kopfsatzes ‚Allegro spiritoso‘ ist durchaus geprägt von strengem und ernsten Charakter, erinnert seiner Form und der Spielatmosphäre nach an eine „große französische Opernouvertüre“, bevor mit dem daran sich anschließenden Seitengedanken, der aufgrund seiner Ausgestaltung (Vorschlagsfiguren in der 1. Violine, die entfernt an ein „gackerndes Huhn“ erinnern) dem Werk schließlich seinen Beinamen einbrachte, ein deutlicher Kontrast dazu geschaffen wird.
Abgesehen von dem fragwürdigen Titel ist dieses Werk geprägt von einer bemerkenswert konsequenten Durchstrukturierung was den Tonartenverlauf anbetrifft: Die Haupttonart g-Moll wird nämlich bereits gegen Ende des 1. Satzes hin zugunsten einer Wendung nach G-Dur aufgehoben, und auch die übrigen Sätze (auch das Finale!) in einer Durtonart stehen.
Für die Satzfolge ergibt sich somit folgendes Bild: I. Allegro spiritoso (g-moll / G-Dur) – II. Andante (Es-Dur) – III. Minuetto-Allegretto (G-Dur) – IV. Finale-Vivace (G-Dur).
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