Mozart Wolfgang Amadeus: SINFONIE 41 C-DUR KV 551 (JUPITER)

22.)Die Gegenüberstellung, Behandlung und Ausarbeitung der unterschiedlichen Themen, die „Verschmelzung der kontrastierenden Elemente zu einer zwingenden Einheit“ (Ronald Woodham) machen die „Größe“ von Mozarts SINFONIE 41 C-DUR KV 551 (JUPITER) aus.
Der Eröffnungssatz ‚Allegro vivace‘ ist „sprühend“ in seinem Temperament, energisch belebt, durchdrungen von kraftvollem Vorwärtsdrang. Der sich daran anschließende langsame Satz ‚Andante cantabile‘ bildet in seinem ruhig fließenden Duktus mit der melodisch weiten Ausspinnung seiner Themen, deren Figurationen und ornamentierten Umspielung, gebettet auf harmonisch sehr abwechslungsreichem Grund, einen deutlichen Gegensatz dazu – lyrisch-expressiv, bisweilen etwas abgedunkelt und ernst im Charakter.
Das folgende ‚Menuetto-Allegretto‘ knüpft wieder an die Stimmung des Kopfsatzes an, leichtfüßig, tänzerisch bewegt, zudem aus kompositorischer Sicht äußerst bedeutsam, da im ‚Trio‘ das Hauptthema des Schlusssatzes vorweggenommen wird.
Das ‚Finale-Molto Allegro‘ ist dann krönender Abschluss, ein Sonatensatz, der satztechnisch an den Aufbau einer großen Fuge gekoppelt ist, wobei „das ganze Satzgefüge von polyphonen Kontrapunktstücken in Form von Imitationen, Umkehrungen, Krebsführungen, Kombinationen der Themen, Engführungen, Vergrößerungen und Verkleinerungen ebenso überzogen (ist) wie von Rückgriffen auf melodische und rhythmische Partikel aus dem ersten Satz“ (Uwe Kraemer).
Die am 10. August 1788 fertiggestellte ‚Jupiter-Sinfonie‘ bildet gleichsam End- und Höhepunkt im sinfonischen Schaffen Mozarts, ist als „Gipfelpunkt der Vor-Beethovenschen Sinfonik“ (Uwe Kraemer) schlechthin zu verstehen.