Brahms Johannes: SINFONIE 4 E-MOLL OP 98 + KR BERICHT

Als ‚Henle-Urtext‘ aus Reihen der ‚Wissenschaftlichen Gesamtausgabe‘ liegt hier Johannes Brahms‘ SINFONIE 4 E-MOLL OP 98 + KR BERICHT in unverwechselbar beeindruckender Ausführung vor.
Stets dem Vorbild Beethovens fühlte sich Johannes Brahms (1833-97) in seinem sinfonischen Schaffen verpflichtet. Seine zwischen 1862 und 1885 entstandenen vier Sinfonien gelten heute als monumentale Werke von Weltrang.
Die in den Jahren 1884/85 verfasste E-Moll-Sinfonie wird vom Musikwissenschaftler Christian M. Schmidt unter den Begriffen „Retrospektive und rigoroser Spätstil“ eingeordnet, wobei ersteres seine offensichtlichste Ausprägung im Finalsatz (Allegro energico e passionato – Più Allegro) hat, der auf geniale Weise die klassische Sonatenhauptsatzform mit der Variationsform verschmelzen lässt, und dem konzeptionell das Thema des Schlusssatzes aus Johann Sebastian Bachs Kantate Nr. 150 „Nach dir, Herr, verlanget mich“ zugrunde liegt, welches Brahms in 30 Variationen äußerst kunstvoll ausgestaltet. Das „rigorose“ in dieser Musik ist im Wesentlichen bezeichnet durch den inneren Spannungsbogen, der zunächst nicht direkt äußerlich wahrnehmbaren fein gesponnenen motivisch-thematischen Arbeit, die sich wie ein beinahe unscheinbares Netz über das gesamte musikalische Gepräge legt, und schließlich den großen Zusammenhang stiftet.
Die vier Sätze von Opus 98 lauten: Allegro non troppo – Andante moderato – Allegro giocoso – Allegro energico e passionato-Più Allegro.