Beethoven Ludwig Van: SINFONIE 3 ES-DUR OP 55 (EROICA)

Mit über 50 Minuten Spieldauer zählt Ludwig van Beethovens SINFONIE 3 ES-DUR OP 55 (EROICA) zu seinen ausgedehntesten sinfonischen Werken überhaupt, alleine der 1. Satz ‚Allegro con brio‘ ist mit seinen knapp 700 Takten von beinahe monumentaler Dimension.
Die musikalische Sprengkraft, die sich in dieser groß-sinfonischen Anlage entfaltet, mag auf Zuhörer und Kritiker bei der Uraufführung am 7. April 1805 im Theater an der Wien gleichermaßen eher befremdlich gewirkt haben.
Nach den Erfolgen mit den beiden vorausgegangenen Sinfonien 1 in C-Dur op. 21 und 2 in D-Dur op. 36, die ja auch noch viel stärker am Vorbild Haydn angelehnt waren, bricht Beethoven in seiner „Eroica“ vollends mit jeglicher Konvention: Nicht nur das monumental wirkende ‚Allegro con brio‘, sondern auch der 2. Satz ‚Marcia funebre Adagio assai‘, der „Trauermarsch“ und „kontrapunktische Themenverarbeitung“ zu einer Einheit verschmelzen lässt, ist als Novum zu werten. Schließlich folgt mit dem 3. Satz ‚Scherzo-Allegro vivace‘ die endgültige Etablierung der „Scherzo-Typus“ gegenüber dem „Menuett“, das ‚Finale-Allegro molto‘ in Variationsform ist von ernster Haltung und spricht dem „Kehraus-Charakter“ vollends ab.