Stenhammar Wilhelm: SINFONIE 2 G-MOLL OP 34

Wilhelm Stenhammar (1871-1927) ist als einer der bedeutendsten schwedischen Komponisten zu nennen, aus seiner spätromantisch geprägten Vorstellung heraus, die sich zunächst an der Tonsprache eines Johannes Brahms, Anton Bruckner und vor allem Richard Wagner orientiert, entwickelt er allmählich einen ganz eigenen Stil, der seiner klangsprachlichen Ausprägung zufolge aus den mitteleuropäischen Vorbildern der klassisch-romantischen Tradition herauswächst, die Werke in ihrer Struktur geklärter, geraffter und durch Einbeziehung polyphoner Techniken und den Einsatz kirchentonaler Wendungen überaus individuell und von großartiger tonsetzerischer Kunstfertigkeit erscheinen lässt.
Auch durch die Einbeziehung folkloristischer Elemente erreicht Stenhammars Musik einen außerordentlichen „skandinavischen“ Tonfall.
Insgesamt 3 Sinfonien hat der Komponist geschrieben, wobei heute die 1911-15 entstandene SINFONIE 2 G-MOLL OP 34 als bedeutend und überaus gewichtig angesehen wird.
Der „Erstling“, eine F-Dur-Sinfonie aus den Jahren 1902/03 wurde von Stenhammar zurückgezogen, die 3. Sinfonie in C-Dur (1918/19) existiert nur als Fragment.
Das hier vorliegende Op. 34 ist in 4 Sätze ausgearbeitet, von denen der Eröffnungs- und der Schlusssatz aufgrund ihrer polyphonen Durcharbeitung als besonders gewichtig erscheinen: I. Allegro energico – II. Andante – III. Scherzo: Allegro ma non troppo presto – IV. Finale: Sostenuto-Allegro vivace-Tranquillamente-Allegro ma non troppo.