Schubert Franz: SINFONIE 2 B-DUR D 125

4 Sätze liegen Franz Schuberts zwischen Dezember 1814 und März 1815 entstandener SINFONIE 2 B-DUR D 125 zugrunde: I. Adagio – Allegro vivace - II. Andante - III. Menuetto. Allegro – Trio -- IV. Allegro vivace.
Als bemerkenswert an dieser frühen Schöpfung des damals gerade einmal knapp 18-Jährigen ist die formal-inhaltliche Reife zu sehen, mit der diese B-Dur-Sinfonie ausgestattet ist: Die sehr ausgedehnten Ecksätze „korrespondieren direkt miteinander durch den Perpetuum mobile-Impuls, den sie beide auslösen“ (Christoph Hahn – zitiert aus: ‚Der große Konzertführer‘), zudem weisen das Thema des langsamen Mittelsatzes (Andante) und jenes des Menuett-Trios große Ähnlichkeiten auf. Die Idee eines satzübergreifenden „zyklischen Zusammenhangs“ schien der junge Schubert hier bereits verwirklichen zu wollen. Des Weiteren gilt zu bemerken, dass das in seinem Charakter sehr bestimmt und energisch wirkende ‚Menuetto‘ (Allegro vivace) in der Tonart c-Moll steht, und damit gewissermaßen von der Tradition abweicht.
Unbefangenheit und Experimentierfreudigkeit, die in dieser frühen B-Dur-Sinfonie eher erst im Detail sichtbar wird, steht somit einer rein äußerlich betrachteten Konventionalität gegenüber.