Balakirew Milij: SINFONIE 1 C-DUR

Der unter anderem von Michail Glinka maßgeblich geförderte Milij Balakirew (1837-1910) gründete im Jahr 1861 zusammen mit Alexander Borodin, César Cui, Modest Mussorgski und die Nikolai Rimsky-Korssakow die „Gruppe der Fünf“ („Mächtiges Häuflein“), die sich „die Förderung einer nationalrussischen Musik in der Nachfolge Michail Glinkas“ zum Ziel setzte.
Dadurch nimmt Balakirew insbesondere eine musikhistorisch bedeutende Position ein, wohingegen seine Musik heute nicht mehr so oft zu hören ist, er in erster Linie in den zum Teil sehr virtuosen Klavierwerken (Islamey – Fantaisie orientale, Klaviersonate b-Moll) weiterlebt.
Dennoch verfasste der Komponist mit 2 Sinfonien, 2 Ouvertüren, 2 sinfonischen Dichtungen und 2 Klavierkonzerten auch Werke für Orchester bzw. mit Beteiligung des Orchesters.
Vorliegend hier nun die in den Jahren 1862-67 entstandene SINFONIE 1 C-DUR, die Balakirew endgültig aber erst 1897 fertigstellte.
Das Werk ist in 4 Sätze gefasst wie folgt: I. Largo - Allegro vivo - Più animato – II. Scherzo. Vivo - Poco meno mosso - Tempo I – III. Andante – IV. Finale. Allegro moderato - Tempo di polacca.
Die C-Dur-Sinfonie kann als exemplarisch in Balakirews Schaffen für dessen Bemühungen gesehen werden, identitätsstiftendes national-russisches Kolorit in den musikalischen Zusammenhang einzubeziehen und sinfonisch zu verarbeiten.