Grieg Edvard: PEER GYNT SUITE 1 OP 46 + PEER GYNT SUITE 2 OP 55

Edvard Grieg (1843-1907) hat auf Wunsch des Dichters Henrik Ibsen in den Jahren 1874-76 eine Schauspielmusik zu dessen "Peer Gynt" verfasst.
Einige Jahre später stellte der Komponist eine Auswahl einiger Nummern daraus zu zwei 'Suiten' zusammen: PEER GYNT SUITE 1 OP 46 + PEER GYNT SUITE 2 OP 55.
Für das im Jahr 1888 konzipierte Opus 46 wählte Grieg die folgenden Sätze: Nr. 1 'Morgenstimmung', ein prachtvolles Stimmungsbild eines Morgens im Hochgebirge, reich an harmonischen Farben - Nr. 2 'Ases Tod', eine Trauermusik von eindrücklicher Expressivität - Nr. 3 'Anitras Tanz', ein Tanzbild von exotisch anmutendem Charakter - Nr. 4 'In der Halle des Bergkönigs', eine Groteske von "wildromantischer Phantastik" im besten Sinne.
Opus 55 folgte dann im Jahr 1891 mit folgenden Sätzen: Nr. 1 'Der Brautraub und Ingrids Klage', eine szenisch malende Musik über die vom Brautraub sich wütend und empört zeigende Hochzeitsgesellschaft einerseits einem Klagegesang andererseits - Nr. 2 'Arabischer Tanz', quasi als "Gegenstück" zu 'Anitras Tanz' verstehbar, klanglich umgesetzt als ein von lebhaften orientalischen Rhythmen geführter Tanz "exotischen Liebeswerbens" - Nr. 3 'Peer Gynts Heimkehr', ein von teils dramatischen Zügen bestimmtes Bild - Nr. 4 'Solvejgs Lied', ein stimmungsvoller Gesang, der die sehnsüchtige Erwartung der liebenden Solvejg zum Ausdruck bringt.
Die 2. Suite op. 55 hat bis auf die beschließende Nummer die Popularität der 1. Suite op. 46 nie erreichen können.