Ravel Maurice: DAPHNIS ET CHLOE

Maurice Ravels Ballettmusik DAPHNIS ET CHLOE, die er im Auftrag für die „Ballets russes“ Sergej Diaghilews und den Choreographen Michail Fokin in den Jahren 1909-12 schrieb, gilt als sein längstes und zudem am aufwändigsten besetztes orchestrales Werk überhaupt.
In der ‚autobiographischen Skizze (1928)‘ äußerte sich der Komponist wie folgt dazu: „Als ich das Werk schrieb, war es meine Absicht, ein großes musikalisches Fresko zu schreiben, weniger auf archaische Genauigkeit bedacht, als auf Treue zum Griechenland meiner Träume, das ziemlich nahe jenem Griechenland verwandt war, das die französischen Maler vom Ende des 18. Jahrhunderts sich vorstellten und malten. Das Werk ist symphonisch nach einem sehr strengen Tonartenplan gebaut, mit Hilfe einer kleinen Zahl von Motiven, deren Entwicklungen die symphonische Homogenität des gesamten Werkes garantieren.“
Der Einakter besteht aus 3 „Tableaux“ in denen sich die verschiedenen Handlungsabschnitte / Szenen abspielen: ‚Tableau I (Une prairie а la lisiére d'un bois sacré)‘ [1. Introduction et danse religieuse - 2. Danse générale - 3. Danse grotesque de Dorcon - 4. Danse légére et gracieuse de Daphnis - 5. Danse de Lycéion - 6. Nocturne. Danse lente et mystérieuse des Nymphes] – ‚Tableau II (Camp des pirates)‘ [7. Introduction - 8. Danse guerrière - 9. Danse suppliante de Chloé] – ‚Tableau III (Paysage du première 1er tableau, а la fin de la nuit)‘ [10. Lever du jour - 11. Pantomime (Les amours de Pan et Syrinx) - 12. Danse générale (Bacchanale)].
Neben der vollständigen Ballettmusik verfasste Maurice Ravel zudem auf Grundlage dieser noch 2 Suiten (‚Sinfonische Fragmente in 2 Suiten‘). Diese entstanden 1911 (Suite Nr. 1) beziehungsweise 1913 (Suite Nr. 2), jeweils zur „konzertanten Form“ zusammenfassend Szenen aus den „Tableaus I +II“ (Suite Nr. 1) beziehungsweise „Tableau III“ (Suite Nr. 2).