Reger Max: 4 TONDICHTUNGEN OP 128 NACH BOECKLIN

Als ‚Eulenburg-Taschenpartitur‘ in der Ausgabe von Susanne Popp liegen hier Max Regers 4 TONDICHTUNGEN OP 128 NACH BOECKLIN für Orchester vor.
Es handelt sich hierbei um programmatisch veranlagte Musik von klanglich ergreifender Schönheit, für die sich der Komponist durch Gemälde des Schweizer Malers Arnold Böcklin (1827-1901) hat anregen lassen. Die 4 Sätze lauten: I. Der geigende Eremit (Molto sostenuto) – II. Im Spiel der Wellen (Vivace) – III. Die Toteninsel (Molto sostenuto) – IV. Bacchanal (Vivace).
Entstanden ist Regers Op. 128 im Jahr 1913, in seiner Zeit als Leiter der Meininger Hofkapelle also. Zur Uraufführung gelangte das Werk dann am 12. Oktober 1913 in Essen unter der Leitung des Komponisten.
Die ‚Tondichtungen‘ rekurrieren in künstlerisch-klangästhetischer Hinsicht „auf die Errungenschaften der jüngsten Vergangenheit“. Reger „setzte in einer Zeit, in der die ersten Kammersinfonien entstanden, das große spätromantische Orchester ein, nutzte die vorgefundene avancierte Orchestertechnik des späten 19. Jahrhunderts zugleich mit den im täglichen Umgang mit dem Meininger Hoforchester gesammelten Klangerfahrungen und schrieb eine Partitur, aus der die Freude an der Klangfarbe aus jedem Takt spricht. Nicht zu überhören ist die Auseinandersetzung mit Debussys ‚Prélude à l’après midi d’un faune‘, das Reger am 25.2.1913 mit den Meiningern aufführte – in der Zeit des ‚Brütens‘ zwischen Idee und Realisation der ‚Tondichtungen‘. Dass die Farbe von Anfang an im Mittelpunkt des Interesses stand, zeigen auch die verhältnismäßig häufigen instrumentalen Angaben in den Skizzen“ (Susanne Popp – zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).