Brahms Johannes: EIN DEUTSCHES REQUIEM OP 45

Vorliegend hier aus Reihen des Verlags ‚Breitkopf & Härtel‘ der von Johannes Brahms eigenhändig eingerichtete Klavierauszug zu seinem großartigen Vokalwerk EIN DEUTSCHES REQUIEM OP 45, das im Wesentlichen 1866 komponiert wurde, dessen Entstehung in Teilen sich aber bis in das Jahr 1861 zurückverfolgen lässt (Zusammenstellung der Gesangstexte von Satz 1 bis 4 sowie Komposition der Sätze 1 und 2).
Nach Teilaufführungen in Wien (01. Dezember 1867, Satz 1-3), Bremen (10. April 1868, Sätze 1-4 und 6-7) und Zürich (17. September 1868, Satz 5) gelangte op. 45 schließlich in seiner bis heute gültigen siebensätzigen Form am 18. Februar 1869 in Leipzig unter Carl Reinecke (1824-1910) zur Uraufführung.
Es handelt sich um ein ungemein ausgewogen und geschlossen veranlagtes Werk, bei dem die die ausgewählten Textstellen undogmatisch und überkonfessionell erscheinen, die musikalische Ausformung historische Satztechniken auf der einen und eine für damalige Verhältnisse neuartige Harmonik auf der anderen Seite zu einer in allen Belangen überzeugenden Einheit verschmolzen werden: „Im ‚Deutschen Requiem‘ finden somit Ausdrucksästhetik des 19. Jahrhunderts und vorklassische Vokaltechnik zu einer überzeugenden Synthese und führten den damals noch recht jungen Johannes Brahms in der Tat auf die von Schumann vorhergesagten ‚neuen Bahnen‘“ (1).
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
(1) Reinisch, Frank: Aus dem ‚Nachwort‘ zur Ausgabe.