Suppe Franz Von: DIE SCHOENE GALATHEE

Vorliegend hier ein Klavierauszug zu Franz von Suppés im Jahr 1865 entstandener Operette in einem Akt DIE SCHOENE GALATHEE, deren Handlung als Persiflage antiken griechischen Stoffs zu verstehen ist.
Die Parallelen zu Jaques Offenbachs Operetten "Die schöne Helena" (1864) oder "Orpheus in der Unterwelt" (1859) sind dabei offenkundig, überhaupt baut Suppés Operetten-Stil auf Offenbach auf, "transponiert" dessen "ironischen Pariser Buffostil meisterhaft ins spezifisch Wienerische" (zitiert aus: Bertelsmann Musikführer).
Die heitere Geschichte spielt im antiken Zypern: Der Bildhauer Pygmalion verliebt sich in eine von ihm geschaffene Statue so sehr, dass er flehentlich um Erweckung dieser zum Leben bittet. Die Liebesgöttin Aphrodite entspricht dem sehnlichen Wunsch Pygmalions und lässt Galathee (die Statue) lebendig werden.
Doch das bringt mehr Unglück und Verwicklung als erhofft, denn Galathee ist auch anderen Männern zugeneigt, flirtet mit dem Diener Ganymed und dem Kunstmäzen Mydas, lässt sich von diesem sogar mit allerlei kostbarem Schmuck beschenken.
Schließlich wird das zu viel für Pygmalion, bittet Aphrodite schließlich darum, Galathee wieder zur Statue werden zu lassen. Das geschieht dann auch, wobei zum Ärgernis von Mydas auch der wertvolle Schmuck zu Stein geworden ist. Schließlich kauft er Pygmalion die Statue ab, worauf dieser endgültig von seinem Liebeswahn befreit wird.
Die Musiksprache Suppés in all ihrem Schwung und ihrer Grazie rundet diese Parodie auf ungemein inspirierte Weise ab, verleiht der Geschichte einen sehr reizvollen Rahmen.