Delibes Leo: COPPELIA

Als einer der bedeutendsten französischen Ballettkomponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist Léo Delibes (1836-1891) zu nennen, insbesondere seine beiden Ballette ‚Coppélia ou La Fille aux yeux d’émail‘ (1870) und ‚Sylvia ou La Nymphe de Diane‘ (1876) sind als Meilensteine der klassischen Ballettliteratur einzustufen.
COPPELIA ist ein Ballett in zwei Akten und drei Bildern, dem im Wesentlichen ein Stoff von E.T.A. Hoffmann zugrunde liegt (‚Der Sandmann‘, 1816): „Die Geschichte von Coppélia reflektiert insbesondere die zeitgenössische Faszination von Automaten und mechanischen Puppen sowie den romantischen Wunsch, sie mit Leben zu erfüllen, sie also zu menschlichen Wesen zu machen. Daraus wurde ein Ballett, das die für die romantische Epoche im Tanz charakteristische Schauerthematik nicht in einer unheimlichen, außerhalb zivilisierter Gemeinschaften existierenden Natur ansiedelt, sondern in einem zwar fernen und somit exotischen, in jedem Fall aber vertraut-kleinbürgerlichen Städtchen situiert…“ (Reclams Ballettführer).
Der getanzten Handlung steht dabei eine in allen Belangen charmante, schwungvolle und auch fröhliche Musik Delibes gegenüber, die durchdrungen ist von orchestraler Plastizität und melodischer Raffinesse und in dieser Form mit der Handlung zu einer geradezu untrennbaren Einheit zu verschmelzen vermag.
Vorliegend hier ein Klavierauszug zum Werk.