Rachmaninoff Sergej: RHAPSODIE OP 43 (PAGANINI THEMA) - KLAV ORCH

Sergej Rachmaninow (1873-1943) gilt bis heute in der Chopin-Liszt-Nachfolge als einer der bedeutendsten Komponisten und Pianisten.
Der klangvolle, farbenprächtige und sehr fein strukturierte Klaviersatz, der in seiner Dichte und kontrastreichen Ausformulierung insbesondere von polyphonen bzw. polyphon anmutenden Mittelstimmenbewegungen belebt ist, ist dabei als einzigartig anzusehen.
Neben zahlreichen Klavierwerken, die teilweise zyklisch veranlagt sind, komponierte Rachmaninow insgesamt 5 Werke für Klavier und Orchester: Neben den 4 Konzerten in fis-Moll op. 1, c-Moll op. 18, d-Moll op. 30 und g-Moll op. 40 zählt dazu auch die RHAPSODIE OP 43 (PAGANINI THEMA) - KLAV ORCH, die hier als Studienpartitur vorliegt.
Entstanden im Sommer 1934, wird dieses Werk mitunter als Rachmaninows „heimliches 5. Klavierkonzert in a-Moll“ angesehen.
Für diese großartige Konzertmusik verwendet der Komponist wohl eines der populärsten Themen der Musikgeschichte: die 24. Caprice für Violine solo Niccolò Paganinis (‚24 Capricen für Violine op. 1‘, 1802-1817). Schon Franz Liszt und Johannes Brahms, später auch Witold Lutoslawski bedienten sich dieser für ihre bedeutenden Variationszyklen.
Das Werk gliedert sich in ‚Introduktion – Variation 1 – Thema – Variation 2-Variation 24‘.
Dadurch ergibt sich eine bemerkenswerte Abfolge, die von der traditionellen Norm etwas abweicht.
Äußerst interessant in Bezug auf Rachmaninows Paganini-Variationen ist nun noch folgender Zusammenhang: Der Komponist verschränkt hier die „Paganini-Thematik“ mit einer als „Gegenthema“ gedachten „Dies irae-Sequenz“ zu einem durchaus programmatisch gemeinten musikalischen Gesamtzusammenhang.