Beethoven Ludwig Van: KONZERT 1 C-DUR OP 15

Ludwig van Beethoven (1770-1827) hat seine Klavierkonzerte zum konzertanten Eigengebrauch geschrieben. Umso beeindruckender ist in diesem Zusammenhang die formale, ausdrucksmäßige und ästhetische Entwicklung zu bewerten, die sich im Laufe der Entstehung der Konzerte abzeichnet.
Das vorliegende KONZERT 1 C-DUR OP 15 geht in ersten Entwürfen auf das Jahr 1793 zurück, fertiggestellt, uraufgeführt und veröffentlicht wurde es aber schließlich erst in den Jahren 1800/01.
Lassen sich hier noch Anklänge an die Tonsprache eines Wolfgang Amadeus Mozart oder Joseph Haydn erkennen, so zeigen sich aber in diesem frühen Werk bereits die stilistischen Eigenheiten Beethovens deutlich: Die virtuose Anlage geht über das „Mozartsche Vorbild“ stark hinaus, die Solo-Kadenz am Ende des Kopfsatzes ist sehr ausgedehnt und virtuos gestaltet, der lyrisch-expressive Charakter und die ausgeprägte Kantabilität des langsamen Mittelsatz lassen schon sehr deutlich tiefgründige und erhabene Momente Beethovenscher Klangatmosphäre ins Zentrum rücken, und schließlich bezeugt der tänzerisch belebte Charakter mit den scharf gesetzten Akzentuierungen des Finalsatzes den unverwechselbaren Humor des Komponisten.