Die dreiteilige Form ist das bestimmende Prinzip in Chopins Walzern für Klavier, wobei im WALZER CIS-MOLL OP 64/2 (1847) dies auf besondere Art und Weise zum Ausdruck kommt:
Das Stück ist in seiner Grundstimmung geprägt von sehnsuchtsvoller Melancholie, deutlich exponiert im 'Tempo giusto' des Anfangsteils. Dieser noch einmal wiederkehrende Abschnitt wechselt mit zwei dazu völlig kontrastierenden Teilen: Der 'Più mosso'-Teil mit seinen fast unentwegt durchlaufenden Achtelketten - aufzufassen als "Seitengedanke" des Hauptteiles - kommt insgesamt dreimal (zwei Wiederholungen), das in der Tonart Des-Dur stehende 'Più lento' findet sich fast mittig im Stück, mit seinem zart-lyrisch expressiven Charakter erhebt es sich wie ein hoffnungsvoller Schimmer aus der schwermütigen Grundstimmung.
Opus 64/2 ist zudem als eines der "klangtypischsten" Klavierstücke Chopins zu sehen: eine weit gespannte Melodik von oft sehnsuchtsvoll-melancholischem Charakter, die sich auf einem harmonisch reichhaltigen Fundament bewegt, und die im Kontrast steht zu kurz aufleuchtenden brillant-virtuosen äußerst pianistischen Momenten.
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