Die insgesamt siebzehn Walzer für Klavier von Frédéric Chopin (1810-1849) zählen heutzutage mit zum Bekanntesten, was von diesem Komponisten an Klaviermusik überhaupt erschaffen worden ist.
Gerade weil diese Stücke als 'stilisierte Tänze' eben nicht Tanzmusik sind, dem 'Wiener Walzer' beispielsweise in keinster Weise nahe stehen, sondern wie Walter Geogii es einmal ausgedrückt hat "eine künstlerische Verherrlichung des Tanzes s[ind], bei denen das poetische Moment jeden Takt durchdringe".
Der WALZER CIS-MOLL OP 64/2 ist "Madame la Baronne Nathaniel de Rothschild" gewidmet, und entstand zusammen mit dem als 'Minutenwalzer' berühmt gewordenen Walzer Des-Dur op. 64/1 und dem Walzer As-Dur op. 64/3 in den Jahren 1846/47.
Opus 64/1 besteht gewissermaßen aus drei Teilen: Der Anfangsteil 'Tempo giusto' in seiner tief melancholischen Grundstimmung wird einmal wiederholt, der sich anschließende 'Piu mosso'-Teil mit seiner durchgehenden, etwas beschwingteren Bewegung in Achtelketten wird hingegen zweimal wiederholt, und markiert zudem das Ende dieses Walzers, während der deutlich im Kontrast zu den beiden eben genannten Abschnitten stehende Des-Dur-Mittelteil 'Piu lento' mit seiner etwas aufgehellten lyrisch-expressiven Grundhaltung, eingebettet, quasi mittig im Stück befindet.
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