Zeitlich fällt die Entstehung von Robert Schumanns WALDSZENEN OP 82 für Klavier in etwa zusammen anderen Klavierzyklen bzw. -sammlungen wie den ‚Bildern aus Osten op. 66‘ für Klavier zu vier Händen oder aber dem allseits bekannten ‚Album für die Jugend op. 68‘, beziehungsweise auch größeren musikdramatischen / orchestralen Werken wie der Oper ‚Genoveva op. 81‘ oder der Musik zu ‚Manfred op. 115‘.
Es handelt sich um ein zyklisches Werk von neun betitelten Charakterstücken, die Nr. 1 ‚Eintritt‘ und Nr. 9 ‚Abschied‘ geben dabei eine Art programmatischen Rahmen in den sich die übrigen Szenen einfügen. Als besonders eindrückliche Stücke seien an dieser Stelle stellvertretend die ‚Verrufene Stelle‘ (Nr. 4), ‚Freundliche Landschaft‘ (Nr. 5) oder aber ‚Vogel als Prophet‘ (Nr. 7) genannt.
Formal sind die Waldszenen recht einfach gehalten, das melodische Moment ist hierbei deutlich im Vordergrund zu sehen, zudem erweist sich der Klaviersatz im Vergleich zu frühen Schumannschen Werken als deutlich weniger kompliziert. Deshalb kann man hier durchaus von „gehobener Hausmusik“ sprechen, die es gleichwohl versteht, in Form filigran strukturierter und lyrisch-poetisch höchst inspirierter Miniaturen einen romantischen Topos schlechthin, den Wald nämlich, in all seinen charakteristischen Bildern und Stimmungen, in denen sich gleichsam „Geborgenheit“ und „Bedrohung“ spiegelt, musikalisch nachzuzeichnen.
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