Robert Schumanns WALDSZENEN OP 82 für Klavier sind in den Wintermonaten 1848/49 entstanden, zeitlich gesehen kurz nach dem 'Album für die Jugend op. 68'. Zugeeignet ist diese Klaviermusik "Fräulein Annette Preusser", die Erstveröffentlichung erfolgte am 30. November 1850 in Leipzig beim Verlag "Bartholf Senff".
Bei den Waldszenen handelt es sich um ein zyklisches Werk von neun betitelten Charakterstücken, die Nr. 1 'Eintritt' und Nr. 9 'Abschied' geben dabei eine Art programmatischen Rahmen in den sich die übrigen Szenen wie z.B. der 'Jäger auf der Lauer' (Nr. 2 ), die 'Verrufene Stelle' (Nr. 4), die 'Freundliche Landschaft' (Nr. 5) oder aber der 'Vogel als Prophet' (Nr. 7) [um nur einige besonders eindrückliche Stücke zu nennen] einfügen.
Formal sind die Waldszenen recht einfach gehalten, das melodische Moment ist hierbei deutlich im Vordergrund zu sehen, zudem erweist sich der Klaviersatz im Vergleich zu frühen Schumannschen Werken als deutlich weniger kompliziert.
Opus 82 lässt sich ohne Umschweife im Bereich einer gehobenen Hausmusik ansiedeln, die es versteht, einen romantischen Topos schlechthin, den Wald nämlich, in all seinen charakteristischen Bildern und Stimmungen, in denen sich gleichsam "Geborgenheit" und "Bedrohung" spiegelt, filigran strukturiert und lyrisch-poetisch höchst inspiriert, nachzuzeichnen.
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