Vorliegend hier aus Reihen des Verlags ‚Ricordi Americana Buenos Aires‘ (Argentinien) Ludwig van Beethovens VARIACIONES C-MOLL WOO 80 aus dem Jahr 1806.
Beethoven hat über den gesamten Schaffenszeitraum gesehen eine sehr große Zahl an Variationswerken für Klavier geschrieben, von denen die meisten aber Werke der frühen Schaffensperiode sind, also vor 1800 entstanden, ihrem Wesen und ihrer Bedeutung nach als Gelegenheitswerke eingestuft werden.
Von hohem klaviermusikgeschichtlichen Rang und unschätzbarem künstlerisch-ästhetischen Wert gelten dahingegen bis heute eigentlich nur vier Variationszyklen: die ‚Sechs Variationen F-Dur op. 34 (1802), die ‚Fünfzehn Variationen und Fuge Es-Dur op. 35 („Eroica-Variationen“, 1802), die ‚Dreiunddreißig Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120 (1819-23), und die hier betreffenden ‚32 Variationen in c-Moll‘.
Bemerkenswert an den C-Moll-Variationen ist der Rückgriff auf barocke Vorbilder im Thema (Baßmodell und dessen Harmonisierung in Form eines „passus duriusculus“, der als Konstruktionsprinzip in der „Chaconne“ zu finden ist), und die darauf aufbauende, sehr vielschichtig und kunstvoll vorgenommene Ausarbeitung des thematischen Materials zu einer ausgedehnten Variationsreihe. In diesem Zusammenhang spielt wesentlich „das Moment der figurativen und alternierenden Bewegungssteigerung“ (Arnold Werner-Jensen) eine Rolle, das dann Variationen zu kleineren Gruppen verknüpft, aber auch eine durchdachte Tonartencharakteristik: Die Variationen XII – XVI stehen allesamt in C-Dur („Maggiore“), bilden alleine dadurch schon eine zu den übrigen Variationen kontrastierende Gruppe, die darüber hinaus aber von einer eigenen in Dynamik, Rhythmus und Artikulation sich äußernden inneren Spannungskurve lebt.
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